Das Projekt betrifft die Erweiterung und Renovierung einer bestehenden Kindertagesstätte für geistig Behinderte in einem natürlichen Feuchtgebiet in der Nähe von Delft, Niederlande. Die komplizierten Einschränkungen der Patienten machen die sensorische und taktile Qualität des Gebäudes zu einem zentralen Thema im Entwurfsprozess. Das emotionale Wohlbefinden dieser spezifischen Gruppe und ihre Orientierungsfähigkeit wird stark vom Gebäude bestimmt, sowohl in Form, Beleuchtung als auch in der Verwendung von Materialien. Täglich besuchen rund 70 Menschen zwischen 15 und 65 Jahren das Zentrum.

Der Anbau befindet sich auf der Rückseite des Gebäudes und bildet eine organische Form, die mit Reet verkleidet ist.

Die Fassaden des Bestandsteils werden auf zwei unterschiedliche Arten behandelt. Diejenigen, die dem öffentlichen Raum zugewandt sind, sind mit Siebdruckglas verkleidet, das einem manipulierten Bild eines Strohdachs nachempfunden ist. Die angrenzenden Fassaden sind nur perspektivisch wahrnehmbar und mit einem Raster aus thermisch behandeltem Kiefernholz verkleidet. Dieses Raster reagiert auf die Formen der Reetfassade und setzt sich über alle Glasfassaden des Gebäudes fort und verbindet Alt und Neu.

Zwischen zwei Teilen des Altbaus wurde ein neuer Eingang gebaut. In der Eingangshalle setzen sich sowohl die Reet- als auch die Kiefernholzfassade in den Innenraum fort und enden in Form eines riesigen Oberlichts, das über der Rezeption schwebt.

Im Garten werden subtile Höhenunterschiede eingeführt, um den Kunden ein sicheres Gefühl zu geben und zu verhindern, dass sie weglaufen oder im Gebäude umherirren. Modell Modell Lageplan

Projektdetails:
Standort: Delft, Niederlande
Art: Öffentliche
Grundfläche: 997 m2 – Gesamtgeschossfläche: 1831 m2 – Gesamtgebäudevolumen: 5400 m3
Architekten: Möhn + Bouman architekten